Montag, 22. April 2013

Pimp my Ride...




Die Fahrradsaison startet wieder! Endlich! Und unsere Große hat das Fahrrad der älteren Cousine geerbt. Das Rad ist gut in Schuss, hat alles dran was ein Rad so braucht und es ist natürlich in der richtigen Größe. Nur: es ist lila. Und Lila gehört nicht zur Rabaukenmädchenimagefarbe. Also mussten wir das Rad pimpen. Und tolles Zubehör gibt es jede Menge!



2 Klingel mit Sternen 
3 wetterfeste Sternsticker 
6 superbunte Fahrradhupen

Freitag, 12. April 2013

Frühlingsgebäck.


Eigentlich wollte ich den Beitrag zu diesem Rezept irgendwie in der Osterzeit auf mein Blog bekommen. Leider hab ich es nicht rechtzeitig geschafft und da dachte ich, ich heb' es mir für das nächste Jahr auf. Da aber in der letzten Zeit eine und noch eine und noch eine Freundin das Rezept immer wieder nachfragten hier also mein Pflaumenmus-Hefezopf: 



Man benötigt:
200ml Milch
1 Würfel Hefe
500 gr Mehl + ein wenig mehr für die Arbeitsfläche
50 gr Zucker
Salz
1 Ei
50 gr weiche Butter
1 Glas Pflaumenmus (ca. 350 gr)
1 Eigelb
1TL Milch
1-2 EL Hagelzucker

Zunächst muss der Hefeteig zubereitet werden. Das könnte beim ersten Mal etwas Übung benötigen. Meine ersten Versuche, einen schönen fluffigen Hefeteig herzustellen, waren damals eine Katastrophe. Aber jetzt klappt's und so geht's:

Die Milch erwärmen bis sie lauwarm ist. Aber wirklich nur lauwarm!!! Dann die Hefe in die Milch hineinbröseln und auflösen. 500 gr Mehl, Zucker, 1 Prise Salz und das Ei in eine Rührschüssel geben. Die Hefemilch langsam dazugeben und mit dem Knethacken das Ganze langsam und geduldig verrühren.

Butter in Flöckchen oder teelöffelweise dazugeben und alles mit dem Knethacken kneten bis der Teig schön geschmeidig ist. Wenn der Teig so langsam die Form einer Kugel annimmt noch ca. drei Minuten weiterkneten.

Die Schüssel mit einem sauberen Geschirrtuch zudecken und an einem warmen Ort stehen lassen, bis der Teig aufgeht und sein Volumen etwa die doppelte Menge beträgt.

In der Zwischenzeit ein Backblech mit Backpapier auslegen. Wenn der Teig schön dick geworden ist, nochmal gut durchkneten und halbieren. Die eine Hälfte ausrollen, so dass in Rechteck von ca. 15 x 70 cm entsteht. Die Fläche großzügig mit Pflaumenmus bestreichen, allerdings so, dass an den Rändern ca. 3 cm ausgespart werden. Das Rechteck von der langen Seite her aufrollen. Sollte das Pflaumenmus raus quellen, einfach mit dem Löffel das überschüssige Pflaumenmus runternehmen. Das Ganze mit der zweiten Teighälfte wiederholen, so dass man dann zwei ca. 70 cm lange Teigrollen hat.

Wie man aus den zwei Rollen einen Hefezopf flechten kann sieht man hier. Den fertigen Zopf dann zugedeckt nochmal 20 min ruhen lassen.

Den Backofen vorheizen (E-Herd 200°C, Umluft 175°C). Das Eigelb mit einem Teelöffel Milch verrühren und den Zopf damit bestreichen. Dann den Hagelzucker darüber streuen und  den Zopf für ca. 25 min in den Ofen schieben. Mit der Garprobe testen, ob er durch ist. Das heißt, dass kein Teig mehr an einem Holzstiel kleben bleibt. Sollte der Zopf beim Backen zu schnell braun werden, einfach ein ausreichend großes Stück Alufolie darüber legen. Ich wünsche euch gutes Gelingen!

Mittwoch, 10. April 2013

Der Sommer kommt - am Wochenende!

...und mein Kind hat einen Schlafsack zu Ostern bekommen. Ein Zelt haben wir auch -auf dem Dachboden. Und dann das heute: Ich habe mir ein Buch für die Bahnfahrten am Morgen und zum Feierabend gekauft. Jan Weilers Buch "Mein neues Leben als Mensch", erschienen im rororo Verlag (2. April 2013). Hier ein Auszug - ihr könnt euch nicht vorstellen, wie ich lachen musste...





Saisoneröffnung
Die ersten warmen Sonnenstrahlen fielen in den Garten. Ich stand mit einem Espresso am Fenster und sah hinaus. Ich kann den Winter nicht leiden und genieße es, wenn grüne Blättchen aus Zweigen brechen und dem Kältequatsch ein Ende machen. Triumph der guten Laune. Nick saß am Esstisch und montierte Kanonen an einen Legomann, den er mir zuvor als «Supor, der Terrortyp» vorgestellt hatte. Sein Legolem besaß neben beeindruckender Feuerkraft rollende Füße sowie einen Hut voller Handgranaten. Ein Meisterstück moderner Wehrtechnik, geschaffen an kalten Nachmittagen. Doch nun war es endlich warm. Ich sagte Nick, dass er mal wieder schön nach draußen könne, vielleicht sogar barfuß.

Ein fabelhafter Tag war das, und er wurde immer fabelhafter, weil immer heißer. Wir saßen dann den ganzen Tag draußen, und ich schwärmte vom Sommer und dass dieser just an diesem Tage begonnen habe und bitte schön erst im November enden möge. So hätte ich das gerne.

Nachdem ich die Grillsaison eingeläutet und die Sonne sich verabschiedet hatte, war ich ein bisschen traurig. Da stand Nick plötzlich freudestrahlend vor mir. Er erläuterte mir, dass er soeben vom Dachboden komme. «Aha», sagte ich. «Und was hast du da gemacht?» Er habe dort nach dem Zelt gesucht. Wir besitzen ein Zwei-Mann-Zelt. Ich weiß nicht, warum. Und wo es ist, weiß ich auch nicht. Aber Nick wusste es. Er hatte es bereits in den Garten geschleppt und fast zur Hälfte aufgebaut.

Der Anblick erinnerte mich an meinen vor vielen Jahren gescheiterten Versuch, dieses Zelt auf einen bretonischen Felsen zu nageln. Dabei hatte ich sämtliche Heringe ruiniert und anschließend mit meiner Frau im Hotel geschlafen. Das ist sowieso viel besser. Ich fragte Nick, wofür er dieses Mahnmal des unbekannten Campers aufgebaut habe, und er antwortete mit leuchtenden Augen, dass wir drei – er und ich und Supor, die Terrortype – heute Nacht im Zelt schlafen würden. Es fielen mir gleich drei gute Argumente ein, warum das nicht ging. Erstens besitzen wir keine Luftmatratzen. Zweitens habe ich grundsätzlich keine Lust zu zelten, und drittens macht man so was im SOMMER, aber doch nicht im April. Nick hielt dagegen, dass schließlich ich es gewesen sei, der den ganzen Tag behauptet habe, dass der Sommer endlich da sei, und jetzt, auf einmal, sei kein Sommer mehr? Er fühle sich von mir verarscht, sagte er. Wörtlich. Und dann holte der die große Psychokeule raus. Die trifft immer. Er wolle einmal etwas mit seinem Vater unternehmen, ein Vater-Sohn-Projekt. Nur er und ich. Einmal! Bitte! Da bekam ich eine Zukunftsvision: Nick sitzt als erwachsener Mann mit zwölf Geiseln in einer Bank und telefoniert mit einem Psychologen. Dieser fragt meinen Sohn, warum er zum Verbrecher geworden sei, und mein Sohn antwortet kalt : «Weil mein Vater nie mit mir zelten wollte. Und nun räche ich mich dafür an der Gesellschaft.»

Wir packten Proviant ein und Taschenlampen. Ich legte Kissen aus dem Wohnzimmer in das armselige Zelt, dann schlüpften wir in unsere Schlafsäcke. Ich erzählte Nick eine Geschichte, wir leuchteten mit den Taschenlampen herum und machten Faxen, bis Nick einschlief. Ich hingegen bekam stundenlang kein Auge zu. Brettharter eiskalter Aprilboden. Geräusche. Aufs Zelt pinkelnde Marder. Ich erwachte gegen Viertel nach sechs und hatte Rückenschmerzen wie Jesus am Karfreitag. Neben mir lag Supor, die Terrortype. Nicks Schafsack hingegen war leer, kein Sohn drin. Ich pellte mich aus dem klammen Zelt und ging ins Haus. Herr Sohn lag gemütlich neben Sara in meinem Bett. Nachdem er ausgeschlafen hatte, teilte er mir mit, es sei ja doch recht frisch gewesen. Man solle froh sein, wenn man ein schönes Bett habe und nicht auf dem Boden schlafen müsse. Er bewundere mich aber sehr dafür, dass ich durchgehalten habe. Na immerhin. Hoffentlich erinnert er sich an diese Heldentat, wenn er eine Karriere als Verbrecher ins Auge fasst.  


Mehr von Jan Weiler gibt es hier. Viel Spaß!