Sonntag, 29. Juni 2014

Raus aus dem Trubel.




So. Jetzt habe ich euch ganz schön lange auf einen neuen Post warten lassen... Aber seit einigen Tagen und Wochen ist bei uns eine ziemlich hohe Taktzahl eingezogen. Es gab so viel zu tun. Fünfzig Stunden und mehr im Büro waren keine Seltenheit. Dann musste ich noch eine alte Rechnung mit der Uni begleichen und im Garten wächst und gedeiht besonders das Unkraut. Da dreht sich manchmal alles Im Kopf... Um dem Alltag zu entfliehen, sind wir verreist. Kurze Wochenendausflüge haben wir gemacht. Es ging nach Thüringen, Mecklenburg Vorpommern und Sachsen-Anhalt. Herrlich sind solche kurzen Auszeiten - fern ab von Haus, Hof und Garten. 


Besonders begeistert hat mich unser Wochenende im Norden. Wir haben ein Wochenende in Fincken verbracht. Dieser kleine Ort ist so weit weg von allem, dass man tatsächlich alles vergessen kann. Es gibt so gut wie gar kein Handyempfang. Dafür aber viel Natur, Ruhe und Erholung. Von unserem Hotel bin ich noch immer total begeistert. Ich liebe es, wenn man auf Reisen auf neue Ideen kommt. Inspirationen für Küche, Wohnen und Garten hat das Kavaliershaus am Finckener See auf jeden Fall zu bieten. Die ehemalige Schule ist ganz phantastisch hergerichtet worden. Die Zimmer sind nicht nur riesig sondern auch geschmackvoll eingerichtet. Im Keller gibt es eine hübsche kleine Sauna. Und Abkühlung nach dem Saunagang kann man im See finden. Der ist nämlich per Schleichweg über das Grundstück ganz nah. Hmmm, und das Frühstück! Das war super und sehr gemütlich! 









Wenn die Kinder dann vielleicht doch genug vom Spielhaus im Garten, dem See und den vielen Schaukeln haben, macht man einfach einen Ausflug. Zum Beispiel zum Bärenwald Müritz. Auf einem insgesamt 16 Hektar großen Freigehege leben etwa 19 Braunbären. Auf einem Rundgang durch den Wald kann trifft man nicht nur Balou, Basia oder Kasia sondern kann viel über ihr Leben als Bär erfahren. Und wenn man vor lauter Bärengucken am Ende ganz hungrig ist, gibt es in einem kleinen Imbiss tolles Bio Fastfood.Wir kommen wieder!


Dienstag, 10. Juni 2014

Schnell noch Schnaps gemacht. Prost!




Heute muss ich unbedingt noch einen zweiten Post loswerden. Nachher kommt der große Regen!!! Wenn ihr noch etwas mit Holunderblüten anstellen wollt, solltet ihr noch ganz schnell ein paar Dolden pflücken. Sobald der Regen die Pollen ausgewaschen hat, ist das ganze Aroma futsch. Was ihr mit Holunderblüten anstellen könnt? Das seht ihr hier und hier. Nichts für Kinder ist sicher dieses Rezept hier, hicks....

10 Holunderblütendolden
750 ml Wasser
30 g Zitronensäure
400 g Zucker
750 ml klarer Doppelkorn

Die Holunderblütendolden vorsichtig ausschütteln, falls sich ein Käfer versteckt. Dann die Dolden mit dem Wasser und der Zitronensäure in einen gut verschließbaren Behälter geben. Diese Mischung sollte dann für 24-48 Stunden im Kühlschrank kaltstehen und ziehen. Dann die Dolden herausnehmen. Das Holunderwasser mit dem Zucker verrühren bis er sich halbwegs aufgelöst hat. Das Holunderwasser mit dem Korn auffüllen und in gut verschließbaren Flaschen stehen lassen. Hin und wieder sollte man die Flaschen schütteln, damit sich der Zucker komplett auflöst. Nach drei bis vier Wochen kann man den Schnaps wunderbar trinken. Hebt euch etwas für den Winter auf. Wenn man zu Weihnachten ein kleines Gläschen vom Holunderblütenschnaps nach dem dicken Entenbraten genießt, kann man den Frühling schon wieder ganz leise anklopfen hören...

Einmal um die Welt kochen : Thailand.


Krung Thep Maha Nakhon Amon Rattanakosin Mahinthara Yutthaya Mahadilok Phop Noppharat Ratchathani Burirom Udom Ratchaniwet Maha Sathan Amon Phiman Awatan Sathit Sakkathattiya Witsanukam Prasit. Punkt. Diesen Ortsnamen muss man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen. Oder man sagt einfach Bangkok. Bangkoks thailändischer Name ist die längste Ortsbezeichnung der Welt. Das haben wir im Länderlexikon von National Geographic und Lonely Planet gefunden. In Für Eltern verboten: Eine cool verrückter Weltreise kann man nachlesen, was man in Portugal gern isst, wo man den größten Wasserfall der Welt findet, warum polnische Jungs an Ostermontag andere Leute mit Wasser bespritzen oder wo goldene Pferde leben (nämlich in Turkmenistan). Mit diesem witzigem Buch stimmen wir uns gerade ein: auf unsere kulinarische Weltreise. Ja, wir sind im Reisefieber. Aber eine Weltreise wird es wohl in diesem Jahr nicht geben. Deshalb verreisen wir mit Topf und Kelle im Gepäck in die Küche. Ich werde euch in den kommenden Wochen Rezepte aus der Welt vorstellen, die man gut mit Kindern kochen kann und die einfach lecker sind. Heute starten wir in Thailand. Und auf dem Speiseplan steht eine Kokos-Lachssuppe oder auch thom khaa pla salmon genannt. Diese Suppe lässt uns schwach werden! Herrlich cremig, süß und trotzdem herzhaft. Kocht man die Suppe, duftet das Haus nach endlosen Stränden, Urlaub und Abenteuer in Bangkoks Straßen. Es ist leider schon ewig her, dass wir mit dem Rucksack einmal quer durchs Land gezogen sind (noch ohne digitale Kamera im Gepäck).


Für die Suppe benötigt man:

500 ml Brühe
500 ml Kokosmilch
1 Prise Salz
1 Prise Palmzucker
1 Prise gemahlener weißer Pfeffer
10 Scheiben Galgant
2 Stängel Zitronengras
2 Korianderwurzeln, geschabt
4 rote Schalotten, geschält
4 Kaffirlimettenblätter, zerzupft
200 g Lachsfilet, gewürfelt und natürlich aus einer Biozucht
100 g Champignons
100 g Cocktailtomaten, halbiert
Limettensaft
Fischsauce
Rote Chilischote
Korianderblätter

Diese Suppe habe ich hier schon mal vor zwei Jahren vorgestellt. Macht nichts, dachte ich mir. Die ist so gut, dass ich sie euch gern nochmal in Erinnerung rufe. Also lest hier nach, wie die Suppe gemacht wird und schaut gleich hier, wie gut man Thai zusammen mit Kindern kochen kann. Also: ran an die Suppenschüssel und guten Appetit - oder ขอให้เจริญอาหาร! (kŏr hâi jà-rern aa-hăan!) - so sagt es eben der Thai.









Montag, 2. Juni 2014

Uromas Paradekissen.




Im vergangenen Jahr ist meine Oma verstorben. Sie war stolze 90 Jahre alt und hatte ein gutes Leben gelebt. Daher war sie zufrieden und bereit... Das war so ziemlich das erste Mal, dass unserer Große mit dem Thema Alter und Endlichkeit zu tun hatte. Sie kann sich noch gut an ihre Uroma erinnern. Hier und da erzählt sie mir von ihr. Ich hoffe, das bleibt ihr erhalten. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich beim Aufräumen über Omas alte Paradekissen gestolpert bin. Hübsch sind die. Mit Spitzenborte. Nichts für jeden Tag. Paradekissen eben, top gepflegt und aus besten Material. Ich dachte mir, ich mache aus diesen Kissen etwas Besonderes für meine Mädels. Ein Erinnerungsstück an die Uroma. Schon ewig liegt das Buch Sew la tea do von Pip Lincolne bei mir. In diesem Buch habe ich mich sofort in die Vorlagen für eine Eulen- und Rehstickerei verliebt. Nun endlich wusste ich, was ich damit besticken konnte. Omas Paradekissen. 


Die Mädels haben die Kissen zum Kindertag bekommen und sich sehr gefreut. Selbst die Kleine ist ganz verliebt in die Eule auf ihrem Kissen. Mit wenig Aufwand hab ich also große Freude gestickt. Einfach das Wunschmotiv auf den Stoff übertragen und mit Sticknadel und Faden loslegen. Hilfreich ist ein Stickrahmen, da der den Stoff spannt. Dann geht's leichter. Hübsche Motive findet man eigentlich überall im Netz - oder eben im Buch von Pip (wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit habe, dann nähe ich die Fuchsdecke vom Buchdeckel....). Ihr könnt nicht sticken? Klar könnt ihr! Ist ganz easy peasy. Ich habe den "Backstitch" genommen der hier ganz wunderbar erklärt ist...